14. Juni 2020 - von Anke Oetken
Das was vorher als „gefährlich“ eingestuft und in unserem Gehirn so abgespeichert wurde, soll jetzt plötzlich wieder o.k. sein, zumindest mit Schutzmaßnahmen? Vielleicht stellen Sie sich die Frage, warum das jetzt anders gehandhabt wird und schon beginnt die gefühlte Unsicherheit!
Gedanken wie: "Meine Kinder dürfen wieder in die Schule – zwar mit Abstand, aber ich habe Angst, dass sie Corona mit nach Hause bringen." und "Mein Mann hat ab nächster Woche kein Homeoffice mehr – aber die Ansteckung ist doch die gleiche. Wie gefährdet sind wir dann?
Solche und ähnliche Gedanken können neben der Unsicherheit auch große Ängste hervorrufen.
Es gibt Situationen im Leben, in denen es hilfreich und sinnvoll ist, sich mit den Risiken und Konsequenzen, die durch eigenes und fremdes Verhalten verursacht werden, gedanklich im Vorfeld vertraut zu machen, sich sozusagen darauf vorzubereiten.
Es liegt in unserer Natur, uns und unsere Lieben zu schützen, Schmerz zu vermeiden und Lust zu gewinnen.
Gedankliche Vorwegnahme von Ereignissen können aber, wenn auch unabsichtlich, zu vermehrtem innerlichen Stress führen. Dann nämlich, wenn von einem vorweggenommenen Ereignis auf alle möglichen daraus resultierenden katastrophalen Entwicklungen geschlossen wird.
Ein Weg, der aus dem Gedankenkarussell führt ist der, sich darüber bewusst zu werden, dass es sich hierbei erst einmal nur um Ihre eigenen Gedanken handelt. Sollten Sie sich dabei erwischen, dass Sie gerade dabei sind, sich ein Schreckensszenario auszumalen, dann helfen Ihnen folgende Strategien.
… mehr Infos und Übungen zum Umgang mit dysfunktionalen Gedanken in der Einzelsitzung.