Angsttherapie

Therapeutin: Anke Oetken

Angst ist ein beklemmendes, banges Gefühl, bedroht zu sein. Sie engt uns ein und macht unfrei. Viele wichtige Lebensentscheidungen werden durch Angst beeinflusst, wie z. B. der Bereich der Gesundheit, der Beziehungen und besonders der der Existenz, verbunden mit dem Wunsch nach Sicherheit.
Jeder von uns kennt in seinem Leben Situationen, in denen Angst einen aufhält und wir einfach nicht wissen, wie wir damit umgehen sollen.
Ohne dass es uns immer bewusst ist, schützt uns Angst jedoch auch vor vielen Gefahren des Lebens. Bei manchen Menschen nimmt sie aber ein auf die Bedrohungslage inadäquates, übersteigertes Ausmaß an, dann spricht man von einer Angsterkrankung. Angsterkrankungen zählen neben Depressionen zu den häufigsten psychischen Erkrankungen. Typische Symptome von Angst sind z. B.: Herzrasen, Schwitzen, Zittern, Anspannung, Harndrang, Erröten, Übelkeit, Nervosität, Muskelspannung, Benommenheit, Schwindel.

Die wichtigsten Angststörungen sind

  • Phobien vor spezifischen eindeutig ungefährlichen Situationen und Objekten, z. B. vor Hunden, Spinnen, Fahrstühlen, Supermärkten, Brücken, Tunneln, Höhen, Spritzen, Blut, …
  • Panik, , die plötzlich auftretende, anfallsartige Angst in nicht spezifischen Situationen, die so bedrohlich erscheint, dass Betroffene denken, sie bekämen einen Herzinfarkt und würden gleich sterben …
  • Generalisierte Angststörung, nicht auf bestimmte Situationen und Objekte beschränkt, sondern mit Befürchtungen, Sorgen und Vorahnungen, einem selbst oder Angehörigen könnte etwas Schreckliches zustoßen.

Häufiges Symptom einer unbehandelten Angststörung ist die Angst vor der Angst, die sogenannte Erwartungsangst und demzufolge die Vermeidung von Angst auslösenden Orten und Situationen. Folglich reagieren die Betroffenen mit Rückzug und Isolation. Außerdem leiden Angstpatienten unter einem mangelnden Vertrauen in die eigene Stärke und unter dem Gefühl des Ausgeliefertseins. Häufig quälen sich die Betroffenen mit Ein- und Durchschlafstörungen. Ihre Krankheit wirkt sich auch auf die Partnerschaft, Familie und das Berufsleben aus. Viele greifen zu Substanzen wie Alkohol oder Tabletten als „Selbstbehandlungsversuch", um die Beschwerden der Angst zu lindern. Beruhigungsmittel wie Benzodiazepine haben ein hohes Abhängigkeitspotential, so dass hier bei Dauergebrauch eine hohe Gefahr besteht.

Therapie

Gemeinsam erarbeiten wir ihre mentalen und emotionalen Fähigkeiten, sich ihrer Angst zu stellen. Ich unterstütze Sie dabei, wieder mehr Handlungsspielraum (Freiheit) zu erlangen. Hier bietet die (kognitive) Verhaltenstherapie sehr gute Behandlungsmöglichkeiten. Durch die Vermittlung des psychologischen Hintergrundwissens (Psychoedukation), erlangen Sie besseres Verständnis für die Entstehung und Aufrechterhaltung von Angst. Weitere Methoden sind Entspannungsverfahren, Sorgenkonfrontation, Problemlösetraining, Reizkonfrontation und die Arbeit an den Kognitionen (den gedanklichen Verzerrungen).